VPN-Anbieter sind für viele Menschen mittlerweile unabdingbar. Wer auf Privatsphäre im Internet Wert legt, kommt fast nicht mehr um einen solchen Dienst herum. Mit einem VPN-Dienst können Sie effektiv Ihre IP-Adresse verschleiern, sodass niemand weiß, woher Sie tatsächlich stammen. Damit eröffnen sich auch Möglichkeiten, Geoblocking zu überwinden. VPN sorgen aber vor allem auch dafür, dass Ihre Daten weder gespeichert noch getrackt oder weitergegeben werden. In diesem Ratgeber soll es genau um dieses Thema, Virtual Private Network, gehen. Was ist ein VPN, wie funktioniert es, was sind die Vorteile, gibt es Nachteile und wann ist ein VPN Anbieter vertrauenswürdig? Auch werfen wir einen kurzen Blick auf einige der besten Anbieter. In unserem aktuellen VPN Anbieter Vergleich können Sie dann später noch detailliertere Informationen über die einzelnen Dienste bekommen und einen VPN Preisvergleich nutzen.
Was ist überhaupt ein VPN?
Wissen Sie eigentlich, welche Daten Sie übertragen, wenn Sie im Internet surfen? Das wissen wohl die wenigsten und wahrscheinlich hinterlassen Sie mehr Spuren als Sie sich denken. Und noch weniger wissen Sie, wer diese Spuren sehen kann und vor allem wie diese weiterverarbeitet werden. Aufgrund verschiedenster Kriterien wie Standort, besuchter Webseiten oder sogar des Betriebssystems, können Inhalte im Internet verändert, zensiert oder Preise angepasst werden. Auch Werbung wird persönlich auf Sie zugeschnitten. Wer mehr Autonomie und Datenschutz im Internet genießen will, sollte sich einmal mit dem Thema VPN-Anbieter beschäftigen. Mit deren Hilfe können Sie nämlich Ihre Online-Aktivitäten verschlüsseln.
Was ist also ein VPN? VPN steht zunächst einmal für „Virtual Private Network“, also auf Deutsch für „Virtuelles Privates Netzwerk“. Dabei handelt es sich um ein in sich abgeschlossenes Netzwerk, welches eine verschlüsselte Kommunikation über das Internet ermöglicht. Wer eine VPN-Verbindung nutzt, macht seinen PC oder Laptop zu einen VPN-Client. Dieser verbindet sich dann mittels einer VPN-Software mit einem VPN-Server des jeweiligen Anbieters. Dadurch wird die eigene IP-Adresse durch die IP des VPN-Servers ersetzt. Die eigene IP-Adresse dient dazu jedes Endgerät zu identifizieren. Dank des VPN-Servers surfen Sie dann aber unerkannt. Und wenn der VPN-Dienst dann auch noch Server in verschiedenen Ländern betreibt, lassen sich damit auch Ländersperren umgehen.
Aktueller VPN Anbieter Vergleich
Bevor Sie sich für einen VPN Anbieter entscheiden, ist ein ausführlicher Vergleich sinnvoll. Denn mittlerweile gibt es zahlreiche Anbieter, die VPN zur Verfügung stellen. Auch wenn es darunter viele gute Plattformen gibt, gibt es leider auch diejenigen, die uns weniger überzeugen können. Zudem müssen viele verschiedene Faktoren berücksichtigt werden. Jeder Nutzer kann seine Prioritäten für einen VPN-Dienst anders legen. Mögliche Faktoren sind mitunter die entstehenden Kosten, Auslandsstreaming, warum der VPN Anbieter vertrauenswürdig ist oder das Angebot an verschiedenen Ländern. Um Ihnen die Suche zu erleichtern, testen wir verschiedene Anbieter für Sie.
Dabei testen wir die Anbieter nach denselben Kriterien, sodass ein transparenter Vergleich entstehen kann. Am Ende wissen Sie ganz genau, welche Anbieter wirklich gut sind und vor allem, welcher Anbieter am besten zu Ihnen und Ihren Prioritäten passt. Folgend haben wir bereits die wichtigsten Fakten der 9 besten VPN-Anbieter für Sie übersichtlich zusammengefasst. Jeder dieser Anbieter wird in einem separaten Test aber noch detailliert überprüft. Insgesamt erhalten Sie so einen transparenten VPN Anbieter Vergleich inklusive VPN Anbieter Preisvergleich.
PureVPN
Der VPN-Anbieter PureVPN ist nur auf Englisch verfügbar. Als Teil des pakistanischen Multi-Service-Unternehmens Gladiek Inc. Hat der Dienst seinen Unternehmenssitz in Hongkong. Im Jahr 2006 wurde PureVPN gegründet und wird von mehr als 3 Millionen Kunden genutzt. Die Anwendung ist verfügbar für Android iOS, Mac und Windows und bietet zudem Browser-Erweiterungen für Firefox und Chrome. Sie können den Dienst auf insgesamt 10 Geräten gleichzeitig verwenden. PureVPN verfügt über mehr als 6.500 Server in mehr als 100 Ländern. Sie können mit dem Dienst Auslandsstreaming betreiben. Egal ob Filme, Serien, Fernsehsendungen oder Sport Events, mit PureVPN ist alles möglich. Die Server sind weltweit strategisch gut platziert, sodass fast jede Einschränkung umgangen werden kann. Auch regionale Beschränkungen können umgangen werden.
Da der Anbieter seinen Sitz in Hongkong hat, ist er nicht dazu verpflichtet Daten der Nutzer zu speichern. PureVPN verspricht seinen Nutzern keine Protokolldaten zu speichern und haben dieses Versprechen auch von einem unabhängigen Prüfer zertifizieren lassen. Es werden also keine Protokolle der Browsing-Aktivitäten, der Verbindungen, des Browserverlaufs, der ursprünglichen IPs sowie der zugewiesenen IPs oder anderen Dateien gespeichert. Wenn Sie PureVPN zunächst testen wollen, steht Ihnen eine 31 Tage Geld-zurück-Garantie zur Verfügung. Hier geht es zum PureVPN Test.
Surfshark
Der VPN-Anbieter Surfshark, der auch auf Deutsch verfügbar ist, wurde von Vytautas Kaziukonis gegründet und im Jahr 2020 mit Nord Security unter einer Holdinggesellschaft zusammengeschlossen. Ziel war es ein führendes Unternehmen auf dem Gebiet der Cybersicherheit zu begründen und dabei dennoch weiterhin unabhängig agieren zu können. Seinen Hauptsitz hat Surfshark in den Niederlanden, genauer in Amsterdam. Die 1 Million-Marke konnte bei den Nutzern bereits geknackt werden. Der Dienst funktioniert auf Windows, MacOS, Android, Linux, Router und Fire TV. Zudem gibt es Browser-Erweiterungen für Firefox und Chrome. Sie können den VPN auf unbegrenzt vielen Geräten gleichzeitig nutzen. Surfshark verfügt über 3.200 Server in mehr als 100 Ländern. Der VPN-Dienst bietet spezielle Server, die nur für Streaming-Anwendungen optimiert wurden. So lassen sich die wichtigsten Plattformen problemlos freischalten. So kann beispielsweise Netflix USA genutzt werden oder ausländische Verbindungen für Amazon Prime Video und HBO Go. Torrenting wird von dem Dienst ebenfalls erlaubt. Eine Datenprotokollierung erfolgt nicht.
Ein gutes Feature ist Surfshark Search. Dies soll es ermöglichen, dass nur organische Suchergebnisse über die VPN-Verbindung angezeigt werden. Tracker, Werbung oder anders Logs werden ausgesperrt und hinterlassen so keine verwertbaren Daten. Seit 2020 nutzt Surfshark das neue Manual WireGuard Protokoll. Dieses ist schneller als der Vorgänger und noch sicherer. Neben einer AES-356-Verschlüsselung wird auf dynamische IP-Adressen gesetzt. Bei jeder Verbindung wird also eine neue IP-Adresse zugewiesen. Zudem profitieren Sie bei Surfshark von einer 30 Tage Geld-zurück-Garantie. Hier findet man unseren Surfshark Test.

NordVPN
NordVPN wurde im Jahr 2020 von Jugendfreunden in Litauen gegründet und wird immer noch unabhängig von den Gründern geführt. Dahinter steckt das in Litauen angesiedelte Unternehmen Nord Security. Zu diesem gehört seit 2022 auch die VPN-Alternative Surfshark. Der VPN-Dienst ist verfügbar für Windows, MacOS, Android, iOS, Android TV und Linux. Außerdem gibt es Browser-Erweiterungen für Firefox und Chrome. Sie können NordVPN auf 6 Geräten gleichzeitig verwenden. Mit seinen mehr als 5.000 Servern in mehr als 59 Ländern ist der Anbieter gut ausgestattet. Auslandsstreaming ist bei NordVPN sehr gut möglich. Dienste wie Netflix, YouTube, Amazone Prime Video oder Disney+ können problemlos genutzt werden. Und auch Dienste wie Hulu oder HBO Go werden unterstützt.
Eine P2P-/Torrent-Unterstützung ist ebenfalls vorhanden. Es findet auch keine Datenspeicherung statt. NordVPN gibt keine Verbindungsprotokolle und Nutzerdaten heraus. Zudem investiert der Anbieter immer wieder in neue Sicherheitsfeature. Ein Beispiel ist der NordVPN Bedrohungsschutz. NordVPN punktet zudem mit einer starken Zweifachverschlüsselung, sodass Verbindungsdaten mit einer doppelten Verschlüsselung verborgen und so vor Cybergefahren geschützt werden. Sie haben bei NordVPN eine 30 Tage Geld-zurück-Garantie. Hier geht es zu unseren NordVPN Erfahrungen.

FastestVPN
FastestVPN ist nur auf Englisch verfügbar. Der Anbieter hat seinen Betriebsstandort auf den Cayman Inseln. Verfügbar ist der Dienst für Windows, MacOS, Android und Apple iOS Geräte. Zusätzlich gibt es Browser-Erweiterungen für Chrome und Firefox. Sie können FastestVPN auf 10 Geräten gleichzeitig verwenden. Server gibt es in 30 Ländern. Die Verfügbarkeit ist hier also etwas begrenzter. Auslandsstreaming ist so gut wie gar nicht möglich. Bei fast allen Videoplattformen wird man blockiert, deshalb ist der Service nicht zur Umgehung geographischer Sperren geeignet.
Die Torrent-Nutzung wird erlaubt, es gibt aber keine eigenen Torrent Server. Der Anbieter gibt an, dass keine Protokolle erfasst und gespeichert werden. Lediglich Daten zu Benutzernamen, Kennwörter und Anmeldeversuche von Benutzern an VPN-Servern werden ausgemacht. Das passiert, um zu kontrollieren, ob jemand die Funktion für mehrere Anmeldungen missbraucht. Der VPN-Dienst FastestVPN ist zwar günstig, aber auf jeden Fall langsam. Wenn Sie den Dienst testen, können Sie von einer 15 Tage Geld-zurück-Garantie Gebrauch machen.
CyberGhost
CyberGhost wurde 2022 in Bukarest in Rumänien gegründet. Das Unternehmen sichert und anonymisiert Online-Präsenzen von 38 Millionen Nutzern und verteidigt den Datenschutz als grundlegendes Menschenrecht. Der Hersteller CyberGhost S.R.L. gehört, wie auch andere VPN-Dienste, zur britischen Unternehmensgruppe Kape Technologies. Der VPN-Dienst CyberGhost ist erhältlich für MacOS, Windows, Linux, Android und iOS. Zudem gibt es Browser-Erweiterungen für Firefox und Chrome. Auf 7 Geräten gleichzeitig kann CyberGhost genutzt werden. Mehr als 6.700 Server gibt es zudem in rund 90 Ländern. Das große Server-Netzt sorgt für viele Möglichkeiten für das Auslandsstreaming. CyberGhost ist einer der wenigen Dienste, welcher über speziell für das Streaming optimierte Server verfügt. So wird der problemlose Zugriff auf Angebote von HBO, Netflix, Disney+, Spotify, Amazon Prime Video und mehr gewährleistet, ohne als VPN erkannt zu werden. Mit CyberGhost genießen Sie zudem schnelles, sicheres Torrenting. Sie senden und downloaden über die für Torrents optimierte Infrastruktur. Es findet auch keine Auszeichnung der Protokolldaten statt.
Der VPN-Dienst nimmt die Privatsphäre und Anonymität seiner Nutzer sehr ernst. Deshalb gibt es strenge Richtlinien, was die Protokollierung der Daten betrifft. Es wird kein Daten-Tracking eingesetzt, weshalb der Anbieter nicht weiß, welche Seiten Sie online aufgerufen haben. Bereits seit 2011 veröffentlicht der Anbieter außerdem einen Transparenzbericht, der regelmäßig erneuert wird. Damit wird belegt, dass keine Daten gesammelt oder weitergegeben werden. Und dann profitieren Sie bei CyberGhost auch noch von einer 45 Tage Geld-zurück-Garantie. Hier finden sich unsere CyberGhost Erfahrungen.

expressVPN
expressVPN wurde 2009 gegründet und ist einer der Dienste, die den VPN-Markt dominieren. Das Unternehmen befindet sich auf den Britischen Jungferninseln, was aus gesetzlicher Sicht heißt, dass es nicht dazu verpflichtet ist, Protokolle zu führen. Es werden keine Aktivitäts- oder IP-Protokolle gespeichert, weshalb keine Informationen über Ihre Online-Aktivitäten vorliegen. Es werden lediglich Verbindungsprotokolle gespeichert. Diese geben Auskunft darüber an welchen Tagen der Dienst verwendet wurde und mit welchem Server man verbunden war. Diese Info ist aber nicht an Ihre IP-Adresse angeknüpft. expressVPN ist verfügbar für Windows, Mac, iOS, Android und Linux und es gibt Browser-Erweiterungen für Firefox, Chrome und Safari.
Sie können auf 5 Geräten gleichzeitig vom VPN-Dienst Gebrauch machen. expressVPN besitzt mehr als 3.000 Server in 94 Ländern, was einen problemlosen Zugang zu Streams im Ausland gewährleistet. Das Herunterladen von Torrents ist zudem möglich. Die Geld-zurück-Garantie beträgt bei expressVPN 30 Tage.
Hide.me
Hide.me wird seit 2012 vom Unternehmen eVenture Limited betrieben, welches in Malaysia registriert ist. In diesem südostasiatischen Land gibt es keine strengen Datenschutzgesetze. Genutzt werden kann Hide.me für Microsoft, Windows, MacOS und Linus. Zusätzlich gibt es eine Browser-Erweiterung für Chrome und Firefox. Der Dienst verfügt über 2.000 Server in 75 Ländern und er kann auf 10 Geräten gleichzeitig verwendet werden. Die Infrastruktur von Hide.me verspricht eine schnelle Verbindung. Aus technischer Sicht können Filme und Serien mit hoher Auflösung problemlos aus dem Ausland gestreamt werden. Mit Netflix kann es manchmal zu Problemen kommen. Nicht alle Server sind für den US-Inhalt von Netflix geeignet. Es gibt auch keine speziell ausgewiesenen Streaming-Server, wie es sie bei anderen Diensten wie CyberGhost gibt. So müssen Sie einen Server nach dem anderen testen, bis es irgendwann klappt. Hide.me erlaubt den Download von Torrents auf jedem Server ohne Limitierung. Es werden auch keine Protokolldaten aufgezeichnet.
In den AGB und der Datenschutzerklärung gibt Hide.me an, dass keine Protokolle der Sitzungen, der besuchten Webseiten, des Browserverlaufs, keine Verbindungsprotokolle sowie Zeitstempel gespeichert werden. Es gibt eine 30 Tage Geld-zurück-Garantie.
Private Internet Access
Private Internet Access (PIA) wurde 2010 gegründet und hat seinen Sitz in den USA. Seit 2019 gehört der Dienst zum Unternehmen Kape Technologies, welches auch noch andere VPNs betreibt. Genutzt werden kann PIA auf Windows, MacOS, Linux, Android, iOS, Router und FireTV. Zudem gibt es Browser-Erweiterungen für Opera, Chrome und Firefox. Auf 10 Geräten kann der Dienst gleichzeitig genutzt werden. Über fast 3.000 Server in 84 Ländern verfügt PIA. Damit verschafft der Dienst teilweise Zugang zu ausländischen Netflix-Inhalten. Amazon Prime Video, Hulu oder HBO Max werden beispielsweise einwandfrei entsperrt. Livestreams aus Österreich klappen aber beispielsweise nicht. Speziell fürs Streaming optimierte Server besitzt der Dienst in den USA und dem Vereinigten Königreich.
Auf seinen VPN-Servern gestattet der Dienst P2P-Datenverkehr. Die Kombination aus VPN-Protokoll und Verschlüsselung sorgt für viel Sicherheit. In Kombination mit Multi-Hop sorgt PIA zudem dafür, dass verschleiert wird, dass Sie mit einem VPN-Dienst surfen. PIA zeichnet zudem keine Nutzerdaten auf oder speichert sie. Auf den Firmenservern verbleiben also keine Daten, die auf Ihre Surf-Inhalte schließen lassen würden. Seine Protokoll-Richtlinien hat der Dienst bisher aber nicht von externen Sicherheitsexperten überprüfen lassen. Wenn Sie sich für PIA entscheiden, haben Sie eine 30 Tage Geld-zurück-Garantie, von der Sie Gebrauch machen können.
Proton VPN
Im Jahr 2014 wurde Proton VPN von einem Team aus Wissenschaftlern gegründet. Diese trafen sich am CERN und entwickelten Proton Mail, den weltweit größten verschlüsselten E-Mail-Dienst. Auf Windows, Mac, Android, iOS und Linux kann der VPN-Dienst verwendet werden. Außerdem gibt es Browser-Erweiterungen für Chrome und Firefox. Auf bis zu 10 Geräten gleichzeitig können Sie den Dienst verwenden und über 801 Server in 50 Ländern verfügt Proton VPN. Das Streaming-Erlebnis ist etwas eingeschränkt. Je nachdem, welcher Abo-Plan ausgewählt wurde, kann das Geoblocking von Netflix in UK und USA umgangen werden. Auch Disney+ ist nutzbar.
Man muss allerdings mit Geschwindigkeitseinbußen rechnen. Eine P2P- und Torrent-Unterstützung ist bei Proton VPN zudem vorhanden. Der Anbieter ist ein Dienst ohne Protokolle. Es werden keine Internet-Aktivitäten protokolliert, weshalb die Daten auch nicht an Dritte weitergegeben werden. Lediglich der Zeitstempel des letzten Anmeldeversuchs wird gespeichert. Und dieser wird schon beim nächsten Login wieder überschrieben. Die Geld-zurück-Garantie gibt es bei Proton VPN für 30 Tage.
Wie funktioniert ein VPN?
VPN steht wie bereits erwähnt für „Virtuelles Privates Netzwerk“ und über eine VPN-Verbindung können Sie sich anonym im Internet bewegen. Um von einer VPN-Verbindung zu profitieren, müssen Sie eine passende Software auf Ihren Computer, Smartphone oder einem anderen Gerät installieren. Dann nutzen Sie eine verschlüsselte IP-Verbindung vom VPN-Anbieter. Dann haben beispielsweise Hacker so gut wie keinen Zugriff erhalten und auch Ihr Provider kann Ihr Verhalten beim Surfen im Internet nicht mehr nachvollziehen.
Sie können sich zum Beispiel über eine VPN-Software mit einer amerikanischen IP-Adresse verbinden. Wenn Sie dann in einem Online-Shop unterwegs sind, denkt der Shop-Betreiber, dass Sie ein Kunde aus den USA sind. Sie surfen also anonym.
Doch wie genau verbirgt ein VPN nun Ihre IP-Adresse? Das funktioniert, indem das Netz die IP-Adresse über einen speziell konfigurierten Remote-Server umleitet, welcher von einem VPN-Host ausgeführt wird. Wenn also mit einem VPN im Internet gesurft wird, wird der VPN-Server zum Ursprung Ihrer Daten. Das macht es Ihrem Internetdienstanbieter sowie anderen Dritten nicht möglich zu sehen, auf welchen Webseiten Sie unterwegs sind oder welche Infos Sie online eingeben. Im Prinzip funktioniert ein VPN wie ein Filter. Der Filter verwandelt alle Daten, die Sie senden und empfangen in ein Durcheinander. Selbst wenn irgendjemand auf die Daten zugreifen könnte, wären sie nicht zu nutzen.
Sie profitieren Dank einer VPN-Verbindung also nicht nur von Anonymität im Internet. Da die Server der Anbieter zumeist in mehreren Ländern stehen, können Sie als Nutzer aus Deutschland eine andere Identität annehmen. So lassen sich andere Webseiten besuchen, die für deutsche Spieler beispielsweise aus rechtlichen Gründen gesperrt sind.
Worauf kommt es bei einem VPN Service an?
Bei einem VPN Service spielen viele verschiedene Dinge eine wichtige Rolle. Wir wollen uns jetzt anschauen, worauf es wirklich bei einem solchen Anbieter ankommt.
Im besten Fall sammelt der VPN-Anbieter keinerlei Informationen über Ihre Online-Aktivitäten. VPN-Anbieter speichern die Daten Ihrer Nutzer in sogenannten Protokollen, wobei hier nicht die Überwachung das Ziel ist. Um Dienste zu optimieren, ist es aber notwendig Daten zu erfassen. Dazu gehören beispielswese Verbindungsdaten, also An- und Abmeldungen der Kunden, die Nutzungsdauer sowie die Datenmenge bei Down- und Upload. In Bezug auf die Online-Aktivitäten werden im Wesentlichen der Browserverlauf, Suchanfragen sowie verwendetet Dienste gespeichert. Und auch die IP-Adresse des verwendeten Geräts kann gespeichert werden. Wenn diese Verbindungsdaten anonym gesammelt und regelmäßig gelöscht werden, ist es aber harmlos.
Es kommt zudem auch auf das Protokoll und die Verschlüsselung an. Das Protokoll ist ein Regelwerk, welches definiert, wie Daten über ein bestimmtes Netzwerk übertragen und formatiert werden sollen. Hier gibt es Sicherheits- und Geschwindigkeitsprotokolle. Die Verschlüsselung überträgt lesbare Daten in eine sinnlose Abfolge von Daten. Nur wer Zugriff auf den Schlüssel hat, kann die übermittelten Daten entschlüsseln und lesen. Bei den meisten Protokollen ist AES (Advanced Encryption Standard) der Standard. Hier gibt es AES-128 und AES-256, wobei letzteres den höchsten Verschlüsselungsstandard und somit eine hohe Sicherheit vorweist.
Gut ist es zudem, wenn ein VPN-Anbieter eigene DNS-Server benutzt. Denn dann befindet sich der Anbieter im selben VPN-Tunnel wie seine Nutzer während der Online-Aktivitäten. Dritte bekommen so keinen Zugriff, wodurch nicht protokolliert oder zensiert werden kann. Wenn ein VPN-Anbieter zudem über eine Kill-Switch-Funktion verfügt, ist das super, denn dann endet eine Internetverbindung automatisch, sobald das sichere VPN ausfällt.
Geschwindigkeit
Ein besonders wichtiger Punkt ist zudem die Geschwindigkeit. Bei den meisten Anbietern sorgt die Verschlüsselung für eine Verlangsamung der Internetgeschwindigkeit, was auch Streamingdienste negativ beeinflussen kann. Man sollte also ein schnelles VPN und einen VPN-Standort in der Nähe wählen. Je näher der Standort, desto kürzer die Wartezeit.
Die Bedienung eines VPN-Anbieters sollte einfach zu verstehen und intuitiv sein. Zudem kann er über nützliche Funktionen verfügen. Ein nützliches Feature könnte beispielsweise die automatische VPN-Verbindungsfunktion sein. Dabei wird die VPN-Verbindung automatisch aufgebaut, sobald Sie sich mit dem WLAN verbinden. Wichtig ist auch, dass der VPN-Anbieter über die Auswahl vieler verschiedener Länder verfügt. So können beispielsweise zahlreiche Geoblockings umgangen werden.
Und zu guter Letzt spielt die Transparenz bei einem solchen Dienst eine wichtige Rolle. Verfügbare Funktionen sollten deutlich erkennbar sein und auch abseits davon sollte ein VPN-Anbieter alles, was da Speichern von Daten, die Löschung, die Verschlüsselung usw. angeht, von selbst transparent an seine Kunden weitergeben. Achten Sie auch darauf, ob ei VPN Anbieter kostenlos ist. Das ist meist ein Zeichen für unseriöse oder unerfahrene Anbieter. Ein sicherer Anbieter kostet Geld.
Darauf kommt es an:
- AES-256-Verschlüsselung für hohe Sicherheit
- Einfache Bedienung
- Schnelles VPN, um Geschwindigkeitseinbußen zu verhindern
- Transparente Informationen für Kunden
- Keine kotenlosen Anbieter, da unseriös
Kann man vollständig anonym Surfen mit einem VPN?
Nicht aus jedem Land können Sie auf alle Inhalte im Internet zugreifen. Sogenanntes Geoblocking sorgt dafür, dass Nutzer aus bestimmten Regionen keinen Zugriff auf bestimmte Inhalte bekommen. Mit VPN-Diensten können Sie diese Grenzen aber überwinden. Da die Dienste meist über tausende Server in verschiedensten Ländern auf der ganzen Welt verfügen, können Sie sich darüber eine andere IP-Adresse zuweisen lassen. Sie gaukeln dem jeweiligen Anbieter oder einer Webseite dann vor, dass Sie aus anderem Land im Internet unterwegs sind. An Streaming Restriktionen lässt sich das beispielhaft sehr gut zeigen.
Die großen Streaming Anbieter wie Netflix und Co. setzen stark auf eingeschränkte Zugriffe. Das hat keinerlei böse Absichten, sondern etwas mit Lizenzrechten zu tun. Filme und Serien sind teuer und daher ist es auch teuer die Rechte für verschiedene Regionen zu erhalten. Daher sind nicht alle Inhalte immer gleichwertig in verschiedenen Ländern verfügbar. Es liegen dann einfach keine Lizenzrechte vor, um einen Inhalt anbieten zu können. Wenn Sie jetzt also beispielsweise einen Netflix-Inhalt schauen wollen, den es in den USA, aber nicht in Deutschland gibt, können Sie dank VPN-Dienst vorgaukeln ein Nutzer aus den USA zu sein.
Mittlerweile können Anbieter auch erkennen, ob Sie einen VPN nutzen. Wiederum gibt es aber auch VPN-Dienste, die genau darauf spezialisiert sind, dass dies eben nicht erkennbar ist. Darauf sollten Sie dann bei der Wahl Ihres VPN-Anbieters achten.
Doch bin ich nun mit VPN völlig anonym im Internet unterwegs? Die Antwort ist nein, denn auch ein VPN allein schützt nicht komplett. Für noch mehr Sicherheit und Anonymität sollten Sie auch auf anonyme Fenster der Browser setzen, denn sie verhindern, dass Cookies und Browsererlauf gespeichert werden. Es gibt VPN-Dienste, die Nutzerdaten speichern und beispielsweise Listen über besuchte Webseiten, heruntergeladene Dateien und mehr anlegen. Zwar geben die VPN-Dienste an, die Daten nicht weiterzugeben, aber allein, dass die Daten vorhanden sind, ist ein gewisses Sicherheitsrisiko. Eine 100%ige Garantie für komplett sicheres Surfen im Internet kann also auch kein VPN-Dienst gewährleisten. Die Dienste unterstützen die Sicherheit und Anonymität aber enorm.
VPN Vorteile
Der große Vorteil von VPNs liegt natürlich darin, dass viel Anonymität geboten wird. Sie können im Internet surfen, ohne dass Protokolle zu ihren Daten angelegt werden. Ihre Online-Identität wird also verborgen, indem Sie eine andere IP-Adresse zugewiesen bekommen. Zudem helfen VPNs Ihnen, geographische Beschränkungen zu umgehen. Inhalte, die sonst nicht verfügbar wären, können es dank VPN also problemlos werden. Des Weiteren sichern VPN-Dienste Ihre Online-Verbindungen. Das Problem von kostenlosem WLAN ist, dass es oftmals unsicher ist. Persönliche Daten sind bei jeder Verwendung in Gefahr. Das können Bankverbindungen, E-Mail-Anmeldeinformationen oder Kreditkartendaten sein. Wer jedoch VPN nutzt, muss sich darum keine Gedanken machen, denn ein VPN verwendet zur Sicherung eine Verschlüsselung. Wenn ein Hacker versucht, Ihren Verbindungsverkehr zu sehen, würde er nur ein Durcheinander an Informationen sehen.
Ein weiterer Vorteil ist, dass VPNs Firewalls umgehen können. Die Firewalls können umgangen werden, da Ihre IP-Adresse verborgen ist – die Adresse, auf die eine Firewall-Einschränkung angewendet wird. VPN bietet zudem sicheres Torrenting. Wenn Sie kein VPN verwenden, können Sie Ihre Privatsphäre gefährden. Alle Mitglieder, die einen Torrent herunterladen und hochladen können dann Ihre echte IP-Adresse sehen. Andere könnten dann sehen aus welchem Land Sie kommen, was Ihre Postleitzahl und wer Ihr ISP ist. Da Torrenting je nach Land zudem illegal sein kann, ist die Verwendung eines VPN eine gute Möglichkeit, um dies zu umgehen.
Und noch ein Vorteil liegt darin, dass mit VPNs Online-Preisdiskriminierung vermieden werden kann. Online-Händler zeigen Besuchern gerne mal unterschiedliche Preise an, je nachdem aus welcher geographischen Region man stammt. Da ein VPN Ihre IP-Adresse verbirgt, ist auch Ihr realer Standort verborgen. Sie könnte es also so machen, dass es so aussieht, als würden Sie aus einem weniger entwickelten Gebiet der Welt stammen, um von besseren Preisen zu profitieren.
VPN Nachteile
Auch wenn VPNs viele Vorteile mit sich bringen, wollen wir die möglichen Nachteile nicht übergehen – auch wenn es nicht viele sind. Ein Nachteil ist, dass VPNs manchmal die Online-Geschwindigkeiten verlangsamen können. Zudem kann die Verwendung des falschen VPN Ihre Privatsphäre sogar gefährden. Das ist in der Regel bei sehr unerfahrenen Anbietern der Fall und auch bei kostenlosen VPN-Anbietern. Gerade letztere bieten im Normalfall keine ordnungsgemäß konfigurierte Verschlüsselung. Damit kommen wir zum nächsten Nachteil, denn gute VPNs kosten Geld. Je nach Anbieter kann das mal mehr oder weniger sein. Es gibt aber auch Dienste mit Preisen, die auf jeden Fall erschwinglich sind. Und zu Guter Letzt unterstützen nicht alle Geräte von Haus aus VPNs. Die gängigsten Plattformen wie Windows, iOS, MacOS oder Android tun dies, aber es gibt Betriebssysteme und Geräte, bei denen das nicht der Fall ist. Dazu gehören mitunter noch Linux oder Chromebook. Das liegt dann daran, dass sie nicht so verbreitet sind.
Fazit – VPN Anbieter Vergleich
Wie Sie unserem umfangreichen VPN-Ratgeber entnehmen können, überwiegen die Vorteile der Nutzung von VPNs deutlich. VPN-Dienste sorgen dafür, dass Sie sicherer und anonymer online unterwegs sind und sich über die Protokollierung Ihrer Daten keine Sorgen machen müssen. Ein großer Vorteil der VPN-Anbieter liegt zudem darin, dass Sie Geoblocking umgehen können. So können beispielsweise ausländische Streaming Inhalte geschaut werden, die Ihnen sonst verborgen bleiben würden. Dank zahlreicher Server in Ländern auf der ganzen Welt können VPNs Ihnen neue IP-Adressen zuteilen, die mit Ihrer realen nichts mehr zu tun haben. Auch wenn VPNs einen großen Anteil daran leisten, dass Sie anonym im Internet unterwegs sind, denken Sie immer daran, dass eine 100%ige Anonymität dennoch nie gewährleistet werden kann. Passen Sie zudem auf, wenn ein VPN Anbieter kostenlos ist. Hier können Sie Ihre Privatsphäre sogar noch in Gefahr bringen. Ein guter VPN-Dienst kostet auf jeden Fall etwas und dieses Geld ist auch gut investiert. Nutzen Sie jetzt unseren großen VPN Anbieter Vergleich und finden Sie den passenden Anbieter für sich!